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Erst Unterbrechung, dann Rot, dann legt S04 den zweiten Sieg in Serie hin

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Schalke 04: Erst Unterbrechung, dann Rot, dann legt S04 den zweiten Sieg in Serie hin
Foto: firo
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Überschattet von Fan-Pöbeleien auf den Rängen und einer längeren Spielunterbrechung hat sich Schalke 04 mit dem nächsten Sieg weiter Luft verschafft und den Relegationsplatz verlassen.

Es war nicht leicht, im Hexenkessel Ostseestadion trotz Ausschreitungen auf der Tribüne und einer kurzen und einer sehr langen Spielunterbrechung cool zu bleiben.

Den Profis des FC Schalke 04 gelang das aber - sie setzten sich durch Tore von Blendi Idrizi und Kenan Karaman mit 2:0 (1:0) durch und kletterten durch den zweiten Zu-Null-Sieg in Folge auf den 13. Tabellenplatz. Vor allem die erste Hälfte des Spiels bleibt aber nicht aus sportlichen Gründen in Erinnerung.

Der Lattenschuss des Schalkers Tobias Mohr (45.+5) war die einzige Chance des Gruselspiels bei sehr ungemütlichen Bedingungen - zwei Grad, Nieselregen. Brutto dauerte die erste Hälfte vor 27.250 Zuschauern rund 85 Minuten. Schon nach einer Minute gab es die erste unfreiwillige Pause. Schalker Fans hatten Pyrotechnik gezündet und damit das ganze Stadion so eingenebelt, dass nicht mehr viel zu sehen war – auch nicht für Schiedsrichter Nicolas Winter.

In der 39. Minute kam es zur zweiten, viel längeren Unterbrechung. Die Hansa- und Schalke-Fans trennte wegen der Stadionarchitektur nur ein Fanblock, und weil die Partie ohnehin als Risikospiel eingestuft worden war, wurde dieser Block freigelassen und von zwei Zäunen und einigen Ordnern getrennt.

Dennoch rannten Anhänger beider Teams aufeinander zu, nachdem eine Scheibe am Schalker Block zerstört worden war – „durch Gästefans“, wie die Rostocker Polizei mitteilte. Beide Fanlager schmissen Feuerwerkskörper in den jeweils anderen Block. Schiedsrichter Winter unterbrach das Spiel für rund 25 Minuten, über einen Abbruch wurde wegen Sicherheitsbedenken diskutiert.


Bevor das Spiel dann weiterging, schritt Winter erst einmal zum TV-Bildschirm. Unmittelbar vor der Unterbrechung hatte der Rostocker Junior Brumado Schalkes Blendi Idrizi mit dem Ellenbogen erwischt. Das gab zurecht die Rote Karte, die aufgeheizte Stimmung wurde noch aggressiver. Zur Pause stand es 0:0 und allen tat die Unterbrechung gut: Spielern, Anhängern, Schiedsrichterteam.

Nach der Pause ging es um Fußball, und S04-Trainer Karel Geraerts hatte seine Mannschaft richtig auf die Überzahlsituation eingestellt. In der Anfangsphase der zweiten Hälfte hatten die Schalker dauerhaft den Ball, setzten auf Spielverlagerungen, bemühten sich darum, die Rostocker Abwehr mit Flanken zu zermürben. Hansa rannte nur noch hinterher. Und dabei sprangen richtig dicke Chancen heraus. Die ersten beiden hatte Bryan Lasme, jeweils per Kopf.

In der 56. Minute flankte Tobias Mohr perfekt, Lasmes Aufsetzer ging drüber. Drei Minuten später hätte der lange Stürmer den Ball nach einer tollen Vorlage von Cedric Brunner nur noch einnicken müssen, doch er köpfte drüber. Zweimal hätte das die Führung sein müssen. Die dritte vergab Torjäger Simon Terodde (69.), auch er per Kopf.

Erst in der 73. Minute brachten die Schalker den Ball über die Linie. Terodde legte den Ball im Strafraum auf Blendi Idrizi quer, und mit einem Kullerschuss durch alle Abwehrbeine hindurch gelang ihm das verdiente 1:0 für die Königsblauen. Kenan Karaman ließ in der 85. Minute noch das 2:0 folgen - bei einem Konter blieb er nach einem Pass von Sebastian Polter eiskalt.

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